Wir alle befinden uns auf einer Zeitreise in die Gegenwart. Der Kraftstoff für diese Reise ist unsere Aufmerksamkeit. Das Fahrzeug ist der Körper. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit vom Denken, insbesondere vom Nachdenken, abziehen, wird Energie frei, die in den Energie-Körper fliessen kann. Da der Körper jedoch bei fast allen Menschen nicht in einem optimalen, energetischen Zustand ist, und wir ihn nicht als Quelle von Weisheit kennen, kehren wir – wie von der Schwerkraft angezogen – immer wieder in das Nachdenken zurück. Grund dafür ist der Schmerzkörper.
Der Körper ist unser Schicksal und unser Gedächtnis. Beide sind eng miteinander verwoben. Krankheit ist das Auftauchen des Körpergedächtnis. Es ist ein Drängen des Schmerzkörpers nach Reinigung von den Altlasten der Vergangenheit. Der Schmerzkörper wünscht sich, dass wir in ihn eintauchen und ihn vom Schmerz der Vergangenheit befreien. Alles was unbewusst im Körper gespeichert bleibt, wird unser Schicksal. Weil das Unbewusste aber unser Körper ist, bzw. in den Archiven des Körpers eingelagert ist, drängt es in spannungsreichen Zeiten an die Oberfläche; so wie der Schlamm eines Teiches, durch das vom Sturm gepeitschten Wasser, an die Oberfläche drängt.
Die Reise in den Körper ist eine Reise in den Schmerzkörper der Vergangenheit. Solange die Dämonen der Vergangenheit, wie Angst, Trauer oder Hilflosigkeit, nicht erlöst sind, pfuschen sie uns immer wieder ins Handwerk. Sie treiben uns unterirdisch in die Sucht oder Verdrängung (Workoholic) und schließlich in die Erschöpfung (Burnout).
Dort angelangt, haben wir keine Energie mehr, uns gegen sie zu wehren. Als Depression, Müdigkeit oder Lustlosigkeit durchziehen sie nun unseren Alltag oder brechen mächtig als Krankheit hervor.
Der Ansatz unserer Westlichen Medizin ist, den Schmerzkörper mit einem Chemiecocktail zu bombardieren, ihn in die Knie und zurück in die Dunkelheit zu zwingen. Es ähnelt sehr dem Versuch eine Gasblase, die sich im Wasser gebildet hat dadurch aufzulösen, dass man sie noch tiefer nach unten drückt. Wer diesen Druck endgültig erlösen will, der erlaubt dieser stinkenden Blase einfach an die Oberfläche, d.h. ins Bewusstsein, zu kommen. Natürlich mögen wir diesen Geruch nicht, der dort nach Jahrzenten der Verdrängung aus den Archiven des Körpers nach oben drängt. Doch der Akt der Befreiung ist letztlich eine Zeitreise in den Körper zu den schmerzhaften Wunden der Vergangenheit, die nur darauf warten ins Licht des Bewusstseins und der Liebe zu kommen.