Die transpersonale Psychologie betrachtet jeden Menschen primär als Seele, die sich in diesem Leben mit einer einzigartigen Absicht und Fähigkeiten inkarniert hat. Es ist ein Ansatz, der anerkennt, dass es Dimensionen des Bewusstseins und der Realität jenseits des Physisch-Materiellen und jenseits des Zugriffs des Ich-Bewusstseins gibt. Die Transpersonale Psychologie akzeptiert, dass wir als Seelen in diesen Dimensionen genauso real existieren wie in der physischen Welt. Sie werden subtile Dimensionen genannt, und auch wenn sie sicherlich feinstofflicher sind als das Physische, sind sie dennoch real und nicht einfach Produkte der Einbildungskraft oder Zeichen von Leichtgläubigkeit und Naivität.
Die Transpersonale Psychologie erkennt an, dass es Phänomene, Zustände, Wesenheiten und Kräfte gibt, die auf diesen subtilen, feinstofflichen Ebenen wirken und einem Menschen Probleme, Konflikte oder Krankheiten bereiten können. Transpersonales Coaching umfasst Methoden aus den unterschiedlichsten Kulturen, die einer Person helfen kann, Zugang zu diesen Ebenen zu finden und therapeutisch mit ihnen zu arbeiten, wenn sie eine Quelle von Schmerz und Leid sind. Ziel ist es, einer Person dabei zu helfen, in einen bewussten Dialog mit den normalerweise unbewussten Ebenen des Selbst zu treten, um die Konflikte und Blockaden zu lösen, die oftmals die eigentliche Quelle für ihren Schmerz, ihre Angst oder ihre Probleme sind.
Auch wenn die Heilungsreise eines jeden Menschen einzigartig ist, so gibt es doch immer gemeinsamen Ziele: fragmentierte Teile des Selbst/der Seele in Einklang mit dem bewussten Selbst und dem Licht der Seele zu bringen; das Selbst und die Seele vor psychischem Eindringen und Verletzungen zu schützen; und sich selbst und andere als primär spirituelle Wesen zu erkennen.
Wenn eine Person das Höhere Selbst, Erinnerungen an vergangene Leben oder den Kontakt mit einer geistigen Wesenheit erlebt, bringen diese Erfahrungen ihre eigene Bestätigung der psychischen und geistigen Dimensionen mit sich, nicht durch «Glauben» sondern durch direkte unmittelbare Erfahrung. Solche Erlebnisse bringen auch eine klare Überzeugung von der eigenen spirituellen Natur mit sich. Wenn eine Person die konkurrierenden Stimmen, emotionalen Stressoren oder Fehlinterpretationen auflöst, wird sie auch tiefer im authentischen Selbst und als spirituelles Wesen zentriert. Dieser Wechsel von einer egozentrischen zu einer seelenzentrierten Perspektive ist für jeden Menschen anders. Für manche ist es eine radikale Veränderung des Denkens, ekstatische Erfahrungen von tiefer Einheit, während es sich für andere vielleicht so anfühlt, als hätte sie zum ersten Mal in ihrem Leben ein Schwerkraftzentrum, ein tiefes Selbstgewahrsein erfahren.
Das primäre Ziel im transpersonalen Coaching besteht darin, einer Person zu helfen, klarer, zentrierter, authentischer und achtsamer in Bezug darauf zu werden, wer sie in Wirklichkeit und was sie tatsächlich will, unabhängig von den Erwartungen anderer oder der Gesellschaft. Es geht nicht darum, dass alle negativen Muster, Stimmen oder Emotionen aufgelöst werden müssen, bevor diese Klarheit und dieses Vertrauen in das authentische Selbst entstehen können. Klarheit kann schon allein dadurch entstehen, dass man erkennt, welche Stimme zu welchem Persönlichkeitsanteil gehört, wo ihr Ursprung zu finden ist – aus dem Inneren des Selbst/der Seele oder in den gesellschaftlichen Konventionen, von falschen Autoritäten, aus dem gegenwärtigen oder aus einem früheren Leben. Mit dieser Klarheit wächst auch das Mitgefühl und das Wissen, dass jeder Mensch ursprünglich eine inkarnierte Seele ist, die mit inneren Widersprüchen, emotionalem Gepäck, dysfunktionalen Mustern und Nicht-Wissen kommt, die mit oder ohne innere Führung versucht sich in dieser Inkarnation so gut wie möglich durchzuschlagen. Dies zu wissen kann helfen, offener und toleranter anderen Menschen gegenüber zu sein, auch wenn wir die Schutz- und Abwehrmechanismen oder ihre Begrenzungen erkennen, die uns möglicherweise stressen oder abstossen. Wir müssen nicht alle inneren Realitäten und Kämpfe einer Person verstehen, um zu wissen, dass ihre Gefühle und Verhaltensweisen, wie unsere eigenen, fast immer von Trauma, Ängsten oder Schutzmechanismen des Unterbewusstseins gesteuert werden. Diese Klarheit macht es uns im Alltag leichter, auf andere von Seele zu Seele zu reagieren und mit mehr Mitgefühl agieren zu können. Das zentrale Ziel des transpersonalen Coachingprozesses ist es, einer Person dabei zu helfen, sich mit tiefer mit der Seele, bzw. dem Höheren Selbst, zu verbinden, sich dieser Energie stärker zu öffnen, Licht ins Unbewusstsein zu bringen, damit die besten menschlichen und seelischen Eigenschaften sich zum Ausdruck bringen können.
Transpersonales Coaching hilft einem Menschen sich intensiv mit dem Höheres Selbst verbinden, welches die Teile des Selbst durchleuchtet, die Schmerz und Leiden. Dies kann nicht nur eine intellektuelle Erkenntnis sein. Es gehört immer auch eine tiefe, energetische Erfahrung dazu, welche Fähigkeiten der Selbstheilung in einem Menschen aktivieren kann. Es geschieht durch Methoden und Prozesse, die nicht durch ein Buch erlernt oder weitergeben werden können. Im tiefsten Sinne geht es beim transpersonalen Coaching darum, einem Menschen zu helfen, die fühlbare – energetische Verbindung zu seiner Seele wiederherzustellen oder zu intensivieren. Je tiefer man mit seiner Seele verbunden ist, umso mehr erlebt man ein nach Hause kommen zu sich selbst, die mit einer grundsätzlichen Bejahung auch seiner irdischen Inkarnation verbunden ist.