« Den inneren Dialog anhalten »

Wille, Sinn & Seele
Viele führen ein unwirkliches Leben. Sie versuchen irgendwie über die Runden zu kommen: die Arbeit, die Kinder, die Partnerschaft oder wollen ganz einfach nur die Fahrt zur Arbeit und wieder zurück hinter sich bringen. Gewohnheitsmuster im Denken und Handeln bestimmen ihren Alltag. Wer wirklich will, kann das ändern. Aber woher den Willen nehmen? Was ist überhaupt Willenskraft? Wille, so sagen die Mystiker, ist freie Energie. Und bei den meisten Menschen ist diese Energie in Gewohnheitsmustern gebunden. Als Erstes sollte man aufhören etwas zu tun, was keinen Sinn macht. Was aber macht noch Sinn und wer sagt mir, was Sinn macht? Mit dieser Frage ist der Verstand überfordert, da gerät er nur in Konfusion. Die einzige Instanz, die mir wirklich mitteilen kann, was Sinn macht, ist meine Seele, mein Selbst. Um sie zu hören, muss ich den inneren Dialog anhalten können. Ansonsten hört man diese feine, innere Stimme der Seele nicht. Sie geht so leicht unter, im Lärm der Welt und der Gedanken.

Stille ist das Tor zwischen den Welten
Stille ist das Tor zwischen den Welten und ermöglicht den direkten Zugang zur Seele. Ist der Geist still, kommt die Essenz zum Vorschein. Im Kontakt mit der Essenz gewinnen wir Kraft und Klarheit, und wir wissen wieder, was Sinn macht. Wer den inneren Dialog anhält, hört auf zu grübeln und beginnt die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. Stille ist unser ursprünglicher Zustand. Wir werden in ihm geboren und kehren am Ende des Lebens in ihn zurück. Stille kann man dadurch erreichen, dass man sie rücksichtslos beabsichtigt. Es braucht eine klare Absicht, um das zu tun. Halbherzige Versuche landen immer wieder im Lärm der Welt und unser Kopf bleibt mit Gedanken vollgestopft.

Achtsame Beobachtung – die Betrachtung der Welt ohne vorgefasste Ideen oder Konzepte – funktioniert z.B. gut mit den Elementen: Feuer, fließendes Wasser, Wolkenformationen, Sonnenuntergang, Bäume. Die Natur hilft uns, zu einer Stille, einem intensiven Gewahrsein des Jetzt zu finden. Wichtig ist, immer wieder auf der Stille zu beharren, um unseren Willen in Absicht zu verwandeln! Der Zugang zur Stille kann auch über das Nicht-Tun erfolgen: Im Dunkeln lauschen, Pflanzen betrachten, Schatten erkennen oder mal den Zwischenraum zwischen Objekten wahrnehmen. Der einfachste Weg in die Stille ist Nicht-Tun im Alleinsein, in der Meditation.

Was gibt mir Energie?
Doch unsere tägliche Erfahrung scheint das Gegenteil zu beweisen, solange wir nicht unser „Instrument“ , Körper, Gefühl & Verstand, neu „stimmen“. Manchmal helfen schon einfache Fragen: „Wer oder was gibt mir Energie, Freude und Motivation? Was schenkt mir Frieden, Harmonie oder Gelassenheit? All das möchte man verstärken. Wer oder was raubt mir Energie, Lebensfreude oder innere Ruhe? Hier finden wir heraus, was für Denk- und Alltagsgewohnheiten wir weglassen sollten oder wem ggf. aus dem Weg gehen. Das Konzept der Stille ist zu empfindlich für einen groben Verstand, der an ständige Hektik oder Berieselung der Unterhaltungsindustrie gewohnt ist. Stille ist die richtige Intervention, den domestizierten Teil unseres Wesens zu entmachten. Sobald wir dem plappernden Verstand keine Beachtung mehr geben, versiegt er und gibt auf. Wenn er aufgibt, wartet das größte Potential unseres Lebens: Das innere Wissen unserer Essenz, unseres Seelenplanes und unserer Bestimmung. Wenn wir mit dieser Quelle-Energie in Kontakt sind und mit ihr die Welt betrachten, realisiert man erst, wie verrückt sie ist.

In der Stille zentriert
Sind wir in der inneren Stille zentriert, leben wir frei und kraftvoll in der Quellenergie. Ein so gestimmter, menschlicher Organismus wirkt in einer verrückten Welt wie ein Fixstern; er wird zur Orientierung, wo immer er auftaucht. Seine Leichtigkeit und sein Humor sind ansteckend und hilft dabei viele Hindernisse zu überwinden. Seine Frequenz ist in der Lage das „Spiel des Lebens“ leichter zu „orchestrieren“ und Harmonie zu erzeugen, wo Gegensätze aufeinanderprallen.

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